Corona und die Folgen für das Herz

Das Coronavirus hat unser aller Leben erfasst.

Die Öffentlichkeit wird mit Informationen mit oft widersprüchlichen Aussagen überhäuft. Gerade bei Menschen, die wegen einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zur Risikogruppe gehören, wächst die Verunsicherung. Eine Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 kann auch das Herz angreifen. In einigen Fällen kann dies womöglich zu einer Herzmuskelentzündung (Myokarditis) führen. Zuletzt wird zudem darüber diskutiert, dass auch im Nachgang einer Covid-19-Impfung, vor allem mit einem sogenannten mRNA-Impfstoff, Entzündungen am Herzmuskel, teilweise auch am Herzbeutel (Perikarditis) auftreten können. Das ist aber nur bei einigen wenigen Patienten der Fall und zudem wurden 95 % der Fälle als mild beschrieben, so dass das Nutzen-Risiko-Verhältnis der mRNA-Impfstoffe weiterhin positiv ist. Daher ist eine Corona-Schutz-Impfung weiterhin zu empfehlen.

Was ist eine Myokarditis?

Die Myokarditis ist eine entzündliche Erkrankung des Herzmuskels, bei der häufig Erreger (überwiegend Viren) das Muskelgewebe des Herzens, das sogenannte Myokard, befallen. Der Prozess kann im Herzen regional begrenzt sein, aber im schlimmsten Fall auch den ganzen Herzmuskel betreffen. Oft kann die körpereigene Immunabwehr diesem Prozess entgegenwirken und eine Ausheilung erreichen. In einigen Fällen allerdings sind gerade die körpereigenen Schutzmechanismen mit Bildung von Abwehrzellen und spezifischen Eiweißkörpern an den Zerstörungsprozessen stark beteiligt. Warum das manchmal der Fall ist – selbst wenn der Erreger gar nicht mehr nachweisbar ist – ist noch nicht geklärt.

Art, Ausmaß, Dauer und verbleibender Endzustand dieses Entzündungsvorgangs und der Gewebeschädigung sind individuell stark unterschiedlich, sodass Verlauf und Prognose einer Myokarditis schwer vorherzusagen sind. Intensive sportliche Aktivitäten sollten nach einer sicher anzunehmenden Myokarditis etwa sechs Monate vermieden werden und erst nach einer kardiologischen Kontrolluntersuchung mit unauffälligen Befunden wieder aufgenommen werden. Die Langzeitprognose nach einer akuten, nicht wesentlich kompliziert verlaufenen Virusmyokarditis ist überwiegend positiv. Bei etwa 70 % der Patienten ist von einer kompletten Heilung auszugehen. Bei einigen Betroffenen bleiben leichte Beschwerden durch eine Vernarbung im Herzmuskel, u.a. leichte Rhythmusstörungen, zurück. Bei Patienten mit bereits vorhandener ausgeprägter Herzinsuffizienz ist die Prognose hingegen deutlich schlechter.

Schätzungsweise 15 % der Patienten entwickeln zudem chronische Verläufe, die in seltenen Fällen dann z.B. zu einer fortschreitenden und irreversiblen Herzinsuffizienz führen.

Bei Fragen zum Thema Corona und Herz stehen wir Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite!

Corona-Herz

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